Drei-zwei-eins-Waschmaschine. Der Startschuß verwandelt das Freibad des Mons-Tabor-Bades in Montabaur zur Waschmaschine im Schleudergang. Bereits zum elften Mal findet im und um das Mons-Tabor-Bad der Jugend- und Schülertriathlon der RSG Montabaur statt und bereits um 09.30 Uhr morgens müssen die ältesten Teilnehmer ran, die Junioren und Jugendlichen A (Jahrgänge 2000 bis 2003). Auf vier Schwimmbahnen kämpfen die über 160 Teilnehmer aller Jahrgänge um die schnellste Schwimmzeit, auf der für den öffentlichen Straßenverkehr gesperrten Straße um die schnellste Radzeit und auf der Laufstrecke entlang des Schwimmbades um den Sieg auf der Laufstrecke. 10 weitere Starts werden noch bis 15.00 Uhr folgen, damit alle Teilnehmer in ihren Altersklassen und in überschaubaren Gruppen den Wettkampf absolvieren können.
„Ein solcher Jugend- und Schülertriathlon ist ein viel größerer Aufwand als ein „normaler“ Triathlon“ , erklärt der Moderator der Veranstaltung, Michael Große. „Wir haben insgesamt 11 Starts in den verschiedenen Altersklassen über den ganzen Tag verteilt, eine vollgesperrte Radstrecke und fast 100 Helfer im Einsatz. Da kommt ein Helfer auf zwei Teilnehmer, aber das ist auch nötig. Gerade bei den jüngsten Teilnehmern muss man am Schwimmbadrand auch schon mal helfen, die Badekappe aufzusetzen und in der Wechselzone, das richtige Fahrrad zu finden.“ Aber sonst ist alles wie bei den „Großen“: Elektronische Zeitnahme mit Fußtransponder, für den öffentlichen Straßenverkehr gesperrte Radstrecke mit vielen Helfern, Zieleinlauf mit packenden Zielsprints und Ergebnislisten, die noch während der Veranstaltung online abrufbar sind.
Der Montabaurer Schülertriathlon ist bekannt dafür, den Spagat zwischen jugendlichen Top- und Kaderathleten mit beachtenswerten Höchstleistungen auf der einen Seite und Triathloneinsteigern und den jüngsten Teilnehmer der Altersklasse Schüler D (die gerade einmal sechs und sieben Jahre alt sind)auf der anderen Seite hinzubekommen. Und so war dann in der Wechselzone auch das eine oder andere Karbon-Aero-Rennrad neben einem Kinderrad zu sehen, bei dem noch schnell das Körbchen am Lenker abmontiert wurde.
„In diesem Jahr war haben wir den Fokus verstärkt auf Neueinsteiger und Anfänger gelegt, die mit dem Sport noch nicht so vertraut sind. Demenstprechend groß war auch die Zahl der Teilnehmer, die ihren ersten Triathlon in Montabaur beim Schülertriathlon absolvieren“ erläutert der Jugendwart der RSG Montabaur, Andreas Bäcker. Unterstützend war auch die Deutsche Triathlonunion mit ihrem Jugendteam vertreten, die nicht nur über die Sportart informierten, sondern auch allen Teilnehmern das Deutsche Triathlonabzeichen Jugend in Bronze für die erfolgreiche Teilnahme an einem Tritathlonwettkampf verliehen.
Die etwas erfahreneren Teilnehmer kämpften neben dem Tagessieg in ihrer Alterklasse auch um Wertungspunkte für den Triathlon-Cup des Rheinland-Pfälzischen Triathlonverbandes, für den Rheinland-Nachwuchs-Cup und vor allen Dingen um die Rheinland-Pfalz-Meisterschaft im Triathlon für Schüler und Jugendliche. Dementsprechend groß war auch das Einzugsgebiet der Teilnehmer: Hilden, Leverkusen, Ludwigshafen, Ahrweiler, Bonn, Kaiserslautern, Trier und viele mehr. Für alle Teilnehmer hatte sich die Anreise gelohnt, denn wer keinen Titel oder Sieg erringen konnte, der hatte zumindest viel Spaß und die vielen mitangereisten Eltern freuten sich über das schöne Wetter und die Liegestühle auf der Liegewiese des Außengeländes des Mons-Tabor Bades.
Ein besonderer Höhepunkt beendet dann gegen Nachmittag das Triathlonfest im Mons-Tabor-Bad. Beim Team-Relay bilden die Teilnehmer Vierermannschaften, die dann mit je vier Kurztriathlons nacheinander gegeneinander antreten. „Die Mannschaften bilden wir immer am Wettkampftag spontan und Altersklassen- und Vereinsübergreifend“ , erklärt Organisator und Wettkampfleiter Oliver Spitzhorn.“ Das macht Spaß, zuzusehen, wie sich Kinder z.B. aus Leverkusen und Trier spontan zu einer Mannschaft zusammenfinden, weil sie Lust darauf haben, nach einem anstrengenden Wettkampf noch einmal im Team anzutreten“.
Und bei den Siegerehrungen, die von Weltklassetriathlet Boris Stein durchgeführt wurden, kam auch die heimische RSG Montabaur nicht zu kurz: Neben den Titel als Rheinland-Pfalz-Meister für Julius Laudagé (Jugend B), Leonie Reichel (Schüler A), Lucie Bäcker (Schüler B) und Juna Bäcker (Schüler D) gab es zahlreiche Podestplätze für die Steuler-TriKids der RSG Montabaur.
Der nächste Wettkampf, bei dem auch Kinder und Jugendliche starten können, ist der auch von der RSG Montabaur veranstaltete Westerwälder Crosstriathlon in Staudt am 15. Juni 2019.
Nähere Informationen, Ergebnislisten und Bilder zum Schülertriathlon und zum Westerwälder Crosstriathlon auf der Homepage des Veranstalters. www.rsg-montabaur.de